ARTE zeigt mit dem Dokumentarfilm „Jungenbeschneidung — mehr als nur ein kleiner Schnitt“ von Insa Onken den bisher umfassendsten Bericht zum Thema, der im deutschsprachigen Raum je am Fernsehen ausgestrahlt wurde. Er ist sehr empfehlenswert, weil er ganz unterschiedliche persönliche Perspektiven kulturübergreifend sichtbar macht und auch die körperlich-medizinischen Fakten in aller Deutlichkeit aufzeigt.
Nachtrag: Inzwischen ist der Film bei ARTE nicht mehr verfügbar, dafür in leicht gekürzter Version bei der ARD-Mediathek. Ausserdem wurde eine noch etwas kürzere Version beim Schweizer Fernsehen ausgestrahlt, in der auch prepuce.ch zu Wort kommt.
Besonders hervorzuheben sind die berührenden Schilderungen von Florian Porsch, der auch an der Tagung in Mainz einen Vortrag gehalten hatte, sowie die schockierenden Berichte der WHO-Programme zur HIV-Prävention, bei der Millionen von Schulkindern die gesunde Vorhaut abgeschnitten wurde, in vielen Fällen sogar ohne Einverständnis der Eltern.
Nebst weiteren eindrücklichen persönlichen Schicksalen zeigt der Film auch Bilder und Stimmen vom WWDOGA und lässt unter anderem Victor Schiering, Vorsitzender von MOGiS e. V., mit starken Voten zu Wort kommen.
Spendenaufruf für Harvey
Zu sehen ist im Film auch die erschütternde Geschichte des erst ein Jahr alten Harvey. Ein unnötiger und schlecht durchgeführter Eingriff an seiner Vorhaut führte dazu, dass er nun in Gefahr ist, seinen Penis zu verlieren. Daher ist er nun dringend auf kompetente und verantwortungsvolle medizinische Hilfe angewiesen. Die Filmemacherin hat dafür einen Spendenaufruf gestartet.
Reaktionen auf Social Media
In den Kommentarspalten auf Social Media wird rege diskutiert, auf YouTube sowie auch unter den entsprechenden Beiträgen in den weiteren ARTE-Kanälen, z.B. auf Facebook oder Instagram:
Auf dem YouTube-Kanal „jungsfragen“ wurde zudem ein Reaktionsvideo veröffentlicht, in welchem der Influencer Benjamin Scholz die ARTE-Dokumentation kommentiert:
Beitrag aktualisiert am 5. November 2022